Studie: Social Media für Krisen überbewertet? Jul 09, 2012

In der Studie „The Rising CCO“ haben die Kollegen von Weber Shandwick weltweit 142 Kommunikationsmanager befragt. Ein Ergebnis: CCOs würden in Krisensituationen Social Media zunehmend als Möglichkeit begreifen, den Verlauf „zu mildern und drohenden Reputationsverlust abzufangen“. Immerhin 34 Prozent glauben daran. Interessant auch: “Knapp die Hälfte (46 Prozent) der CCOs, deren Unternehmen in den vergangenen zwei Jahren einer Krise gegenüber stand, gaben an, Social Media habe dabei keine Rolle gespielt. In nur sieben Prozent der Fälle wurde die Krise dort ausgelöst.“

Wird Social Media als Krisenherd also überwertet? Ja und Nein. Sicherlich darf man durch den Shitstorm-Hype nicht vergessen, dass es gerade in Unternehmen sehr wohl andere Krisenursachen gibt. Schwerwiegendere Ursachen. Aber Social Media ist ja für sich selten die Ursache sondern meist Katalysator. Dieser neuen Dimension begegnen immer mehr Unternehmen. Ob Krisenherd oder Brandbeschleuniger spielt schlussendlich keine Rolle – der Einfluss auf den Verlauf von Krisen wird weiter steigen.

Über den Autor

Dirk Popp

Dirk Popp

Er gilt als einer der renommiertesten Krisenkommunikations-Experten in Deutschland. Die Süddeutsche Zeitung schreibt über ihn, er könne ein angekratztes Image aufpolieren wie kaum ein Zweiter. Dirk Popp berät seit vielen Jahren DAX-Unternehmen, Mittelständler, Marken und Persönlichkeiten in Krisensituationen und bei der Kommunikation schwieriger Themen.

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